MATHIAS (MATHEUS) PERGER
  • Mathias (Matheus) Perger (* um 1587; † 1645 in Mühlbach (hingerichtet) genannt der Lauterfresser(wegen seiner Vorliebe für weiche und flüssige (lautere Nahrung) war ein angeblicher Südtiroler Hexer. Als einer der bekanntesten Magier sind seine Taten Inhalt zahlreicher Sagen.
Laut Prozessakten war der Lauterfresser, wie er auch vom Gericht genannt wurde, zum Zeitpunkt des Prozesses (1645) mindestens 58 Jahre alt. Er stammte aus Tschötsch bei Brixen und bestritt seinen Lebensunterhalt als fahrender Händler, Gelegenheitsarbeiter und Astrologe. Als einer der wenigen Menschen seiner Gesellschaftsschicht konnte er lesen und schreiben.

Am 11. Mai 1645 wurde Matthias Perger wegen des Verdachts der Hexerei und des Wettermachens verhaftet. Unter schwerster Folter gestand er seine angeblichen Missetaten (u. a. Teufelsbund und Teufelsbuhlschaft, Schadenzauber gegen Mensch und Vieh).

Ende des Jahres wurde er schließlich dem Urteil gemäß auf dem Richtplatz zwischen Mühlbach und Spinges, zu „Pulver und Staub verbrannt“.

Bekannt ist, dass seine Geliebte, einen Sohn erwartete. Von ihr weiß man keinen Namen nur das Geburtsdatum 18. Juni 1591. Vor Gericht leugnete er, eine Geliebte, welche schwanger ist, zu haben. Ob es heute noch Nachkommen gibt, ist nicht genau bekannt.

Der Lauterfresser hielt sich oft auf dem Friedhof auf. Dort sammelte er Zutaten für seine Arzneien.

Das Lesen brachte er sich selber bei, indem er die Kreuze von kürzlich Verstorbenen suchte, von denen er die Namen kannte und entzifferte die Buchstaben.
All das verschaffte ihm den Ruf, mit bösen Mächten im Bunde zu sein, doch urteilen Sie selbst:Einem Gefäßmacher gehen auf dem Weg nach Brixen , durch ein Missgeschick alle Gefäße bis auf eins kaputt. Als er mit dem Letzten wieder nach Hause kommt, fragt ihn ein Unbekannter (der Lauterfresser) weshalb er nicht auch noch dieses Eine verkauft habe. Der Gefäßmacher erzählt ihm sein Unglück und dass er jetzt kein Geld habe um seine große Familie zu ernähren Der Lauterfresser gibt ihm eines von seinen Kälbern, und weist ihn an, dieses in Brixen an einen Metzger zu verkaufen. Er solle sich dann aber gleich aus dem Staub machen. Es kommt wie es kommen muß, als der Metzger wenig später das Kalb schlachten will, ist dieses verschwunden. Der Lauterfresser lädt den Mann zu einem weiteren Streich in den Gasthof Schwarzer Adler. Dort soll er nach Anweisung jede Menge Essen und Trinken bestellen. Beim Bezahlen dreht er seinen Hut auf dem Kopf herum und die Kellnerin sagt darauf hin, dass schon alles bezahlt ist (Was der Lauterfresser vorher mit der Kellnerin abgemacht hat.) Ein Gast sieht die Zauberwirkung des Hutes und kauft dem Mann den Hut für teures Geld ab. Daraufhin, verlassen der Lauterfresser und sein Schützling fluchtartig den Schwarzen Adler. Der Gast bleibt zurück und bestellt jede Menge an Essen und Wein. Beim Bezahlen dreht er den Hut auf dem Kopf herum. Doch die Zauberwirkung funktioniert plötzlich nicht mehr.

Darauf hin wird er aus dem Gasthof hinausgeworfen.
1645 wird der Lauterfresser wegen Hexerei hingerichtet.

Beim ersten Mal klappt es nicht, der Lauterfresser ist plötzlich verschwunden und macht sich unerkannt unter den Zuschauern über die Henker lustig.

Beim zweiten Mal haben die Henker plötzlich nur einen Strohballen in der Hand.

Doch beim dritten Mal wird er in einem Kessel angeschleppt, da die Ordnungskräfte herausbekommen haben, dass er, wenn er Erde oder Holz zu fassen bekommt, frei kommt.
Er ruft noch Kindern zu: „Geht’s und werft mir ein bissl Erde zu!“ Doch die Kinder werden daran gehindert und der Lauterfresser wird als Hexer verbrannt. Der Lauterfresser scheint einen gewissen Sinn für Humor gehabt zu haben.
Als man ihn, nach der Verurteilung zum Tode auf dem Scheiterhaufen, aus dem Verlies auf Schloss Rodeneck holte, habe er gesagt: „Das wird ein heißer Tag heute“.
 
 
Heute waren schon 7 Besucher (18 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden